Lake Natron

Abseits der großen Touristenpfade ist ein Besuch des Lake Natron vor allem ein großartiges Landschaftserlebnis. Das als Wildschutzzone definierte Gebiet erstreckt sich zwischen Serengeti und NCA und umfasste den gesamten Natronsee.

Gelegen im östlichen Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs, zählt der See zu den bekanntesten Sodaseen: da er keinen eigenen Abfluss hat und das Wasser bei der dortigen Hitze verdunstet, bleibt das zuvor gelöst Soda zurück. Der Wasserspiegel schwankt so stark, dass der See in der Trockenzeit in 2 Teile zerfällt.

Die sogar aus dem Weltall sichtbare rote Färbung des Sees wird von Salinenkrebsen verursacht, die wiederum als Hauptnahrung für den hier in sehr großer Zahl vorkommenden Zwergflamingo dient. Neben einer Vielzahl an Vogelarten leben vier Buntbarscharten im See.

Die Maasai, die hier leben, sind noch nicht so viele Besucher gewohnt wie in anderen Teilen Tansanias und leben daher ursprünglicher – die Dörfer am Rand des Weges zum See zeugen davon. Schon die Fahrt zum See über eine holprige, steinige Strasse ist ein Abenteuer für sich.


Die Temperaturen können im Sommer (also zwischen Januar und März) auf über 50 Grad Celsius steigen. Zur Abkühlung empfiehlt sich daher eine kleine Wanderung zu den Wasserfällen in der Ngare Sero River Schlucht. Auf dem Weg muss der Fluss immer wieder mal überquert werden: eine willkommene Abkühlung! Am Ende des Weges wartet ein Bad im natürlichen Pool auf Sie.


2008 wurden am Rande des Sees fossile Fußspuren gefunden, die sich in die frische Vulkanasche eingedrückt haben und so erhalten geblieben sind. Voller Faszination kann man hier kleine und große Füße in Gruppen und alleine „Laufen“ sehen – als ob sie erst gestern hier gewesen wären.


Ganz in der Nähe erhebt sich ein aktiver Vulkan: der Ol Doinyo Lengai. Der 2960 Meter hohe Berg ist für die Massai der Sitz ihres Gottes Engai, dessen Zorn den Vulkan zum Ausbrechen bringt. Der weltweit einzige aktive Vulkan, der Karbonatitlava spuckt, hatte die letzten großen Eruptionen von 2007 bis 2008, die den Gipfelbereich massiv umgestaltet haben. Als kältester Vulkan der Erde mit seiner weißen Lavaasche eine imposante Besonderheit.Aufgrund seiner abgelegenen Lage wird der Berg nur selten bestiegen auch wenn der Aufstieg technisch einfach zu bewältigen ist. Bis zum Kraterrand sind circa 1400 Höhenmeter zu überwinden, steil und zumeist ohne einen festen Pfad.  Fumerolen, Lavafontänen und glimmender Magmafluss im Krater sind die Mühe aber auf jeden Fall wert.